Blattgold im Heftchen, transfer
Das Blattgold ist auf einem Seidenpapier aufgepresst. Die Verarbeitung ist einfacher als mit losem Blattgold. Diese Variante wählt man auch bei Vergoldungen im Freien. Das Seidenpapier kann mit den Fingern angefasst und somit dem Büchlein entnommen werden. Mit einer Schere können Sie sich die gewünschte Form zurecht schneiden. Das Blatt wird auf den klebenden Untergrund (Instacoll-System, Ölvergoldung, Mixtion) aufgelegt und mit Watte oder dem Kölner Tissue Tuch vorsichtig angerieben. Anschließend zieht man das Seidenpapier ab, das Blattgold bleibt auf dem Objekt.
Für Aussenvergoldungen empfehlen wir Blattgold ab 23,75 Karat.
Verbrauch: ca. 180 Blatt pro qm je nach Oberfläche, Verschnitt und Verlust beim Verarbeiten. Bitte ermitteln Sie Ihren genauen Bedarf selbst.
Weitere Informationen über Kölner Vergolderprodukte, sowie Verarbeitungshinweise finden Sie hier als PDF zum Download.
Weitere Informationen über Kölner Polimentvergoldung, sowie Verarbeitungshinweise finden Sie hier als PDF zum Download.
Weitere Informationen über Kölner Instacoll Vergoldung, sowie Verarbeitungshinweise finden Sie hier als PDF zum Download.
>>Hier<< finden Sie eine Übersicht die Ihnen als Grundlage für die Oberflächenvorbereitung dienen kann.
Blattgold für verschiedene Zwecke
Das hochwertige Edelmetall Gold fasziniert die Menschheit seit frühester Zeit. Der schimmernde Effekt ist bis heute sehr beliebt und strahlt seit jeher Eleganz, Anmut und Exklusivität aus. Verschiedene Dinge sind mit der richtigen Technik zu vergolden, wofür feinstes Blattgold gefragt ist. Das feine Blattgold ist von 6 bis 24 Karat erhältlich und veredelt Außenbereiche, Bilderrahmen oder andere Dekorationselemente.
Was ist Blattgold?
Blattgold, das auch unter der Bezeichnung Goldschaum bekannt ist, besteht entweder aus einer hochkarätigen Goldlegierung oder aus purem Gold. Dabei handelt es sich um hauchdünnes Gold, das feiner als Papier ist. Das dünne Blattgold lässt sich sehr gut weiterarbeiten, um Dinge oder Außenwände dauerhaft zu vergolden. Die Anwendungsbereiche sind sehr unterschiedlich, wodurch das Blattgold sowohl für private als auch gewerbliche Zwecke zum Einsatz kommt.
Die Geschichte des Blattgoldes
Aurum, wie der lateinische Name für Gold in der Chemie und der Pharmazie lautet, hat eine besonders hohe Dichte. Das erkannte einst Archimedes, als er die vergoldete Krone des Königs in seiner Badewanne sinken ließ. Der Schmelzpunkt ist ebenfalls ungewöhnlich hoch, sodass 1064 Grad Celsius für die Schmelzung nötig sind. Die prägnante Farbe, die hochwertigen Eigenschaften und die lange Lebensdauer von Gold sind mitunter der Grund, weshalb viele Dinge vergoldet werden. Das war schon zu Zeiten der Könige und Kaiser der Fall und ist bis heute geblieben. Denn Gold strahlt einen warmen Charakter aus, der für Wohlstand und Reichtum steht. Die Geschichte von Blattgold beginnt bereits vor 5000 Jahren in Indien, wo sich einzelne Völker um den Goldbestand stritten und bekriegten. In den Religionen der Welt kam das Gold zum Einsatz, um die Tempel und Kirchenhäuser zu vergolden. Im Laufe der Zeit gelangte das Gold vom vorderen Orient über die Seefahrt nach Ägypten und später nach Griechenland. Bis ins frühe Mittelalter hinein kam die Vergoldungstechnik über Ungarn nach Deutschland, wo Mönche die hohe Kunst erlernten. Die erste Erwähnung von Blattgold in Deutschland ist auf das Jahr 1463 in Schwabach datiert. Blattgold war also zunächst nur Klerikern und Adligen vorbehalten. Bis ins 20. Jahrhundert hinein vervielfachte sich die Anzahl an Blattgoldschlägereien, da der Bedarf und die Suche in Minen anstieg. Seit der Nachkriegszeit gibt es nur noch wenige Blattgoldschlägereien, wozu die Firma g-Goldfinger gehört. Durch die wenigen Bestände ist die Nachfrage sehr hoch, sodass wir in die ganze Welt liefern.
Wer verarbeitet Blattgold?
Blattgold ist mit der richtigen Technik von Profis oder Laien aufzutragen. Darum nehmen Handwerker, Maler und Beschichtungstechniker hochwertiges Blattgold zur Veredlung der Fassaden. Der richtige Untergrund ist gefragt, um präzise Arbeiten zu ermöglichen. Darüber hinaus verwenden Restaurateure hochkarätiges Blattgold, um alte Bilderrahmen oder Gemälde auszubessern. Ein Steinmetz verwendet Blattgold, um damit Grabsteine zu verlieren. Echtes Blattgold ist mit 22 Karat und mehr lebensmittelecht und darf daher in geringen Mengen als essbare Dekoration auf
• Torten,• Pralinen
• oder anderem Gebäck
platziert werden. In der Kosmetikbranche ist Blattgold ein wichtiger Bestandteil, um Massageöle, -masken und mehr aufzuwerten. Um ein schönes Geschenk wie zum Beispiel eine Gitarre oder einen selbst gebauten Bilderrahmen zu vergolden, ist das hochwertige Blattgold von der Firma g-Goldfinger die beste Wahl.
Wie entsteht Blattgold?
Die Herstellung von Blattgold ist sehr komplex, die in einer Blattgoldschmiede erfolgt. Dafür wird pures Gold oder eine Goldlegierung eingeschmolzen und zu einem Barren geformt. Diesen nennt der Fachmann Zaine, der anschließend auf zwei bis fünf Millimeter gewalzt wird. Um unterschiedliche Goldtöne zu erhalten, ist beim Schmelzvorgang
• Silber,• Kupfer
• oder Platin
hinzuzufügen. Nach dem Walzen des noch heißen Barrens geht es an das Zuschneiden der Quadrate. Diese haben nun eine Stärke von etwa 30 Mikrometern. Anschließend bearbeitet der Goldschläger die aufeinandergelegten Quadrate, sodass sie nur noch eine Stärke von einem Mikrometer haben. In mühevoller Handarbeit wird das Blattgold solange beschlagen, bis es die gewünschte Stärke erreicht. Die präzise Handarbeit und das große Knowhow machen die Eleganz und Exklusivität des Blattgoldes aus.
Gibt es Unterschiede beim Blattgold?
Blattgold ist in drei Kategorien eingeteilt, die sich nach der Stärke richten.
• Einfachgold,• Doppelgold
• und Dreifachgold
sind unterschiedlich dick und für bestimmte Zwecke zu verwenden. Ist der Zusatz besonders haltbar oder doppelt nicht angegeben, handelt es sich immer um Einfachgold. Jenes weist eine Dichte von etwa 100 bis 100 Nanometern auf. Doppelgold ist mit 200 bis 220 Nanometern dicker und eignet sich daher sehr gut für den Außenbereich. Es ist nicht so porös und hält der Witterung stand. Dreifachgold ist mit einer Stärke von 300 bis 330 Nanometern besonders dick, weshalb es für besonders anspruchsvolle Fassaden genutzt wird. Zudem sind die Begriffe Sturmgold und Zwischgold zu finden. Bei Sturmgold - oder auch Transfergold genannt, handelt es sich um hauchdünnes Blattgold, das in einem Heftchen mit Seidenpapier zu kaufen ist.
Wie ist Blattgold aufzutragen?
Das Auftragen von Blattgold ist in der Regel einfach und selbst von Laien zu meistern. Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Blattgold mit einem Pinsel aus Naturborsten entnommen wird. Ein Anschießpinsel ist das beste Werkzeug, um die feinen Blätter aus dem Heftchen mit dem Seidenpapier zu entnehmen und auf das gewünschte Produkt aufzutragen. Bei Pudergold oder bei Goldflocken ist ein Vergolderpinsel aus Ziegenhaar oder ein Kolinskypinsel gut geeignet. Wichtig ist darauf zu achten, dass das Tierwohl an erster Stelle steht. Wer gänzlich auf tierische Materialien verzichtet, ist mit den veganen Pinseln bestens beraten. Beim Auftragen kommen die drei Vergoldungsarten zum Einsatz:
• Ölvergoldung,• Polimentvergoldung
• und Leimvergoldung.
Die Ölvergoldung gilt als wetterfest, weshalb sie oftmals bei Fassaden Anwendung findet. Als Bindemittel dient ein Ölgemisch, das Mixtion genannt wird. Bei der Polimentvergoldung besteht der Untergrund entweder aus Kreidegrund oder aus Bolus, der mit Leim versetzt ist. Diese Technik ist zum Polieren des Goldes beliebt, das auch als Anschießen bekannt ist. Die Leimvergoldung hat organischen Leim auf Kreidegrund als Basis.
Welche Schritte sind vor der Verarbeitung nötig?
Um Blattgold richtig aufzutragen, sind verschiedene Schritte im Vorfeld nötig. Zunächst einmal ist der richtige Goldfarbton zu ermitteln. Das gelingt zum Beispiel mithilfe einer Farbkarte für alle Goldsorten. Der direkte Vergleich der verschiedenen Goldtöne erleichtert die Auswahl ungemein und lässt das Endergebnis erahnen. Zudem ist die genaue Menge an Blattgold zu berechnen, da Blattgold ein hochwertiges Produkt ist. Hinzu kommen die Oberfläche, der Verschnitt und der Verlust, die ebenfalls einkalkuliert werden müssen. Für einen Quadratmeter sind in der Regel rund 180 Blätter mit den Maßen 80 x 80 Millimeter üblich. Der Untergrund, worauf das Blattgold aufgetragen werden soll, muss bestimmte Kriterien erfüllen. Zum einen sollte er nicht saugfähig sein. Großporige Materialien wie zum Beispiel
• Sandstein,• Papier
• oder ungeschliffenes Holz
sind nicht der beste Untergrund zum Auftragen von Blattgold. Dagegen sind feinporige Materialien wie zum Beispiel
• Glas,• Beton
• oder glatte Steine
ideal als Untergrund geeignet. Bei Holz kommt es auf die Sorte des Baumes an.
• Fichte,• Tanne
• oder Eibe
lassen sich nicht sauber vergolden. Währenddessen sind
• Nussbaum,• Kirsche
• oder Eiche
eine gute Wahl für den Untergrund. Darüber hinaus ist darauf zu achten, dass der Untergrund sauber und frei von Staub und Fett ist. Andernfalls haftet das Blattgold nicht besonders gut, wodurch Risse oder unschöne Überlappungen entstehen.
Wie lange hält Blattgold?
Blattgold ist sehr lange haltbar, sofern keine mechanischen Berührungen stattfinden. Das gilt nicht nur im Innenbereich, sondern auch im Außenbereich. Trotz der Witterung und des Wetters ist eine Dauer von bis zu 20 Jahren und mehr möglich. Das ist möglich, wenn die Verarbeitung des Blattgoldes professionell erledigt worden ist. Eine Reinigung im Außenbereich ist daher nicht erwünscht, um das Blattgold zu schonen. Einmal richtig aufgetragen gilt Blattgold als wetterfest. Die hohe Kunst ist es, korrekt zu arbeiten. Das Entfernen von Blattgold gestaltet sich schwierig, weshalb eine ruhige Hand beim Auftragen wichtig ist.